05.07.2018 Vent - Similaun Hütte
Nachdem alle vollgefressen ins Bett gefallen sind, haben alle super geschlafen und sprangen morgens super motiviert aus dem Bett. Als wir alles zusammen gepackt haben, trafen wir uns bei einem liebevoll hergerichtetem Frühstück mit allem, was das Herz begehrt. Sybille und Janice machten ihre eigenen Pläne. Wir packten unsere Sachen incl. Klettergurt und Steigeisen ein und machten uns kurz vor Neun auf den Weg. Martin meinte, etwas beim Bergführerbüro liegengelassen zu haben, also liefen wir nochmal durch den Ort. Leider wurde es aber nicht gefunden und wir fanden den Weg aus dem Ort nicht raus und nahmen jede Sackgassen mit, bis wir endlich auf dem rechten Weg waren. Wir wurden dann an einer Kunstausstellung von 2 E-Bikern überholt, die aber trotzdem nicht den Berg hoch kamen. Der Weg zur Martin Busch Hütte ist ein fast 7 km langer Fahrweg, der sich sanft durchs Tal schlängelt und den Anschein macht, nicht enden zu wollen, denn nach jeder Ecke kam noch eine Ecke. Zu allem Überfluss gab es auch noch eine Umleitung, bergabwärts auf die andere Talseite und dort wieder bergauf. Aber als wir dann auf dem neuen Weg waren, sahen wir, dass trotzdem Wanderer durch die wegen Steinschlag gesperrte Strecke gelaufen sind. Dieser Umweg hat uns ziemlich viel Zeit und Kraft gekostet und geärgert hat es uns auch. Wieder auf der normalen Strecke kamen wir am alten Hirtenhaus vorbei und machten natürlich noch Fotos. Gegen Mittag kamen wir dann endlich auf der Martin Busch Hütte an. Dort machten wir ausgiebig Mittagspause mit Speckknödel und Sauerkraut und Kaiserschmarrn. Christine musste ihre Blasenverbände noch einmal richten. Die Ärmste läuft mit Riesenblasen seit dem 2. Tag tapfer über die Alpen. Andere würden damit keinen Fuß vor die Haustür setzen. Nach der Pause machten wir uns auf den Weg zur Similaun Hütte, schön langsam und gleichmäßig kamen wir super voran. Wir wurden nur durch ständige Wetterwechsel aufgehalten, weil die Regenklamotten an- und ausgezogen werden mussten. Der letzte steile Anstieg zur Hütte ging über ein Schneefeld und bevor es richtig ungemütlich wurde, erreichten wir gegen 16 Uhr die Hütte. Wir bezogen unser Lager, hingen die Sachen zum trocknen auf und setzten uns in den Gastraum. Dort lernten wir dann einen Kölner und seine Tochter kennen und unterhielten uns den ganzen Abend mit ihm. Das war sehr nett und auch sehr lustig. Leider kommt unser Bergführer erst morgen früh 07 Uhr und wir konnten so noch nicht viel in Erfahrung bringen, da wir für den Abstieg etwas in Zeitnot waren. Aber wir werden uns überraschen lassen. Viel wichtiger ist aber, dass das Wetter morgen noch einmal mitspielt. Wie sagte unser Herbergsvater in Vent "Wir müssen dem Wetter auch eine Chance geben." Das hat heute super geklappt und ich vertrau drauf, dass es morgen auch klappt. Jetzt müssen wir uns aber ausruhen, denn morgen ist der Höhepunkt unserer Tour die Besteigung des Similaun 3607 m. Wir freuen uns riesig drauf.
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