03.07.2018 Rifflseehütte - Braunschweiger Hütte
Alle haben super geschlafen und waren rechtzeitig zum Frühstück da. Unsere beiden in Feichten zurückgelassenen saßen nun auch wieder mit am Tisch. Irgendwie machten sich einige mega Gedanken zu der heutigen Tour und redeten sich die Köpfe heiß. Heute soll es von der Rifflsee hinab ins Tal zur Gletscherstube gehen und von dort wieder hinauf zur Braunschweiger Hütte. Ich musste dann mal kurz ne Ansage machen, dass sie die Etappe doch erst einmal auf sich zukommen lassen sollen. Dann ging es immer schön am Fluß entlang bergab zur Taschachalm. Schwupps, saß der Martin direkt im Dreck, war im Sand einfach weggerutscht. Aber es ist nix passiert, bis auf einen kleinen Schreck. Paar 100 m weiter viel plötzlich auch noch Christine auf glatter Straße hin, sie ist an einem Stein umgeknickt. Auch hier ist Gott sei Dank nichts weiter passiert, außer Asphaltflechte an der Wade. Sowas passiert dann schnell, weil man mit den Gedanken auf so "einfachen" Wegen nicht mehr bei der Sache ist. Wir kamen aber trotzdem heil runter. Unterwegs begegnete uns noch ein Helikopter beim Arbeitseinsatz, das war sehr interessant. Nach knapp 2 Std. erreichten wir dann die Gletscherstube. Dort machten wir ausgiebig Pause. Dort löste sich dann das viel diskutierte Wegproblem von allein, denn es gab nur einen Steinschlagsicheren Weg und zwar am Wasserfall entlang. Nach der Pause packten wir alles zusammen und wollten los, aber da zog ein riesen Schauer auf und bloß gut, dass wir noch nicht los waren, so konnten wir noch in der Hütte abwarten. Als es dann aufhörte zu regnen, starteten wir den nächsten Versuch. Wir brachten unsere Rucksäcke zur Materialseilbahn und nahmen für den Aufstieg nur das nötigste mit. Das sollte sich noch als sehr schlau erweisen. Denn als wir ungefähr die Hälfte des Anstiegs geschafft hatten, wurde es bedrohlich dunkel und wir mussten einen Zahn zulegen, um nicht wieder im Gewitter zu sein. Ich trieb die Truppe an, immer kontinuierlich langsam weiter zu laufen, um voranzukommen. Einige brachte das an ihre körperlichen Grenzen, aber um niemanden zu gefährden, musste das sein. Wir schafften es tatsächlich bis auf die letzten 100 m trocken an die Hütte ran. Aber die 100 m haben gereicht, dass wir bis auf die Haut nass waren. Nun konnten wir trockene Sachen aus unserem Rucksack nehmen und alles andere im Trockenraum der Hütte aufhängen. Wir haben unser Lager im Winterlager und es ist saukalt. Ich hoffe, die Wäsche wird trocken, denn mittlerweile ist der Raum so voll, dass er fast platzt. Wir waren mit die ersten, die an der Hütte eintrafen und nach uns kamen riesen Gruppen an. Die Hütte fast ca. 170 Personen und es ist erstaunlich, wie nett und freundlich alle sind. Wir saßen dann gemütlich im warmen Aufenthaltsraum und gönnten uns Kaiserschmarrn und heiße Schoki. Sandra und Roland spielten Gitarre, wir spielten Karten und quatschten viel. Zum Abendessen gab es nur eine Suppe, weil der Kaiserschmarrn schon so viel war. Als es aufhörte zu regnen, machten wir auch noch schnell ein paar Fotos. Morgen müssen wir schon 06 Uhr frühstücken, um rechtzeitig los zu kommen, da sich das Wetter ändert und wir doch wieder ein paar Stunden unterwegs sein werden. Deshalb liegen auch schon alle im Bett. Also gute Nacht und dran bleiben.
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