02.07.2018 Kaunergrathütte - Rifflseehütte

Heute haben wir im Winterlager der Hütte geschlafen, aber das war trotzdem toll. Nach unserer gestrigen Etappe kamen wir erst abends halb acht auf der Hütte an, das war ganz schön spät. Nach dem Essen wurde geduscht und die Wunden versorgt und schon waren alle im Lager verschwunden. Kurz noch ein Plausch mit den Nachbarn über ihr Vorhaben und dann war der Tag gelaufen. Allerdings war die Nacht auch schon 06 Uhr zu Ende, als die ersten lautstark aufbrachen. Wir ließen uns Zeit, gingen erstmal ausgiebig frühstücken und danach ging es an die medizinische Versorgung. Christines Blasen sehen echt übel aus. Noch schnell ein Foto gemacht und schon waren wir unterwegs. Ich wusste, dass heute eine Schlüsselstelle kommt, hatte die auch allen mitgeteilt, aber es sollte anders kommen. Zuerst liefen wir von der Hütte etwas ins Tal hinab in Richtung Cottbusser Höhenweg. Allerdings war das erste Stück wegen Steinschlag gesperrt, so mussten wir ca. 200 Meter weiter absteigen. Dort machten wir kurz Rast und dann fingen wir an, den Weg für den Aufstieg zu suchen. Den sahen wir nur im letzten Drittel und vor uns lag ein riesen Schneefeld, was ich aus Sicherheitsgründen auf keinen Fall kreuzen wollte, denn es war sehr stark unterhöhlt und sah nicht sehr vertrauenserweckend aus. Also kletterten wir um das Schneefeld rum und das Geröllfeld hinauf bis Janice den normalen Weg ausmachte. Puuh, das war anstrengend. Danach ging es auf dem schmalen Panoramaweg weiter. Wir machten zwischendurch noch eine Pause und am dritten Tag war von Scham nix mehr zu spüren. Drei Mädels hockten an dem schmalen Weg nebeneinander, um pipi zu machen und zwei mussten am Wasserfall Wasser besorgen. Das war ein sehr lustiges Bild. Danach ging es weiter bis zur Schlüsselstelle und einige waren sehr angespannt. Es ging an einer Seite über eine Felsplatte an Leitern und Eisen hinab und auf der anderen Seite hinauf. Es waren alle sehr konzentriert und es sind alle heil und gut durchgekommen. Aber man merkte schon die Anspannung, die herrschte. Danach ging es wieder auf dem schmalen Pfad weiter. Den einen oder anderen hat es doch zu schaffen gemacht, dass der Weg so schmal war, dass gerade mal 2 Füße nebeneinander passten und links ging es ab ins Tal. Ich müsste dann nochmal eine Ansage machen, dass man aufeinander achtet und ggfs. auch mal wartet, falls Hilfe benötigt wird. Gegen halb 5 kamen wir endlich an der Hütte an und unsere anderen beiden Wanderer, die in Feichten geblieben sind, waren auch schon da und nahmen uns in Empfang. Erstmal gab es was zu trinken und es wurde sich rege über die letzten 2 Tage ausgetauscht. Dann bezogen wir das tolle Lager und duschten. Danach gab es lecker Abendessen und dann saßen wir noch zusammen. Es wurde über den morgigen Tag und die zu erwartenden Wege und Schwierigkeiten diskutiert. Aber das müssen wir alles vom Wetter abhängig machen, denn es soll regnen. Das wäre wirklich blöd. Also es bleibt spannend.

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